Messung Messreihe 1
 

Immissionsmessungen -
besorgniserregende Momentaufnahmen

Messreihe 1 , BB, Silberweg 23, 4. Stock

 

Es wurden 3 Messungen (2 nach Osten, eine nach Westen) an verschiedenen Tagen im 4. Stock durchgeführt. Das Haus Silberweg 23 hat 6 Stockwerke und ist mit der Front nach Norden ausgerichtet.

Für diese Nordfront herrschen laut den Berechnungen des Regierungspräsidiums zur heutigen Situation Lärmpegel allein von der Autobahn am 4. Stock von 56,2 db(A) tagsüber und 51,2 db(A) nachts.


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Die Messungen Richtung Osten am 25.9.05 zeigen in der Nachtzeit einen mittleren Pegel von 58,1 db(A), die Messung am 7.10.05 weist einen Mittelwert von 56,0 db(A) auf. Dies ist der Summenpegel von allen Schallquellen zusammengenommen. Die berechnete Immission von der A81 allein (an der Nordseite) bertägt 51,2 db(A).

Man kann einen gemessenen Summenpegel nicht mit dem berechneten Pegel der "Einzelquelle A81" direkt vergleichen - zu denken geben einem diese Pegelunterschiede schon ... Der Hauptanteil der Immission kommt eindeutig von der Autobahn ...

Die herrschende Schallleistung ist an diesen Tagen mehr als doppelt so hoch wie der berechnete Pegel der A81 alleine - diese Messung zeigt die massive Immissionsbelastung in diesem Gebiet.

Die Messung Richtung Westen (23.9.05) zeigt deutlich den Unterschied zwischen Schallbelastung aus Osten und Westen : In dieser Richtung herrscht ein um 4-6 db(A) geringerer Schallpegel (Mittelwert über die Nacht 52,36 db(A)) als im Osten.

Die Messungen bestätigen die von den Anwohnern beobachtete Richtungsabhängigkeit der Schallimmission: Aus der Schneise im Osten Richtung Breuningerland kommt ein erheblicher Schalleintrag in das Wohngebiet hinzu. Diese "Schallschneise" muss in der zukünftigen Planung berücksichtigt, und mit effektiven aktiven Schallschutzmassnahmen versehen werden.

Das Gebäude Silberweg 23 mit allen Familien (wie auch alle direkt in diesem Gebiet liegenden weiteren Wohngebäuden) wird nach der aktuellen Planung in Zukunft über die gesetzlichen Grenzwerte durch Lärm belastet werden. Nach der aktuellen Planung sind hier passive Schallschutzmassnahmen (Schallschutzfenster u. Ä.) vorgesehen, die den Pegel um 1,8-2,3 db(A) mindern sollen.
Das wird jedoch nach diesen Messungen weder an der Ost- noch an der Westseite ausreichen, sicher unter die gesetzlichen Grenzwerte von 49 db(A)/59 db(A) zu kommen.
Dass man die Aussenbereiche und die Balkone nicht nutzen kann, wird von der aktuellen Planung auch einfach hingenommen - nicht aber von den Anwohnern.

Wir forden eine Planung eines ausreichenden Schallschutzes der

  • Lärmpegel gewährleistet, die nicht gegen geltende gesetzliche Grenzwerte im Wohngebiet verstossen und
  • unsere derzeitige Lärmbelastung REDUZIERT.


Wir wollen tagsüber und abends unsere Balkone und Freiflächen nutzen, ohne uns hinter Schallschutzfenstern verstecken zu müssen, mit denen dann trotzdem oft die gesetzlichen Grenzwerte nicht eingehalten werden können !

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