Gedanken
 

Alle wollen es - wo liegt das Problem ??
(11.11.2006)

Wie viele andere kann ich nicht ganz nachvollziehen, warum die Erweiterung der A81 nicht im 5-Jahresplan von Minister Tiefensee vorgesehen ist.

In der Hoffnung diesen Fehlstand in dem Plan zu beheben, finden Sie hier ein Schreiben der Initiative "LeiseA81" an den Verkehrsminister Tiefensee.

Folgendes bringt mich persönlich sehr ins Grübeln:

  • Der Bund will den raschen Ausbau - seit Jahren ist diese Maßnahme im Bundesverkehrswegeplan im "vordinglichen Bedarf" eingestuft.
  • Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung befürwortet auch den baldigen Ausbau - schließlich hat die parlamentarische Staatssekretärin Frau Roth aktiv und erfolgreich die Gestaltung des Ausbaus betrieben.
  • Das Land will den schnellen Ausbau - dieses letzte verbleibende Nadelöhr zwischen den Städten und mitten im Industriezentrum muss im Interesse der Wirtschaft und der Region schnellstens verschwinden.
  • Die Städte Böblingen und Sindelfingen fordern auch einen schnellen Ausbau - das Zukunftsprojekt "Flugfeld" muss entwickelt werden und die TÄGLICHEN Staus müssen weg.
  • Die Bürger haben im Vertrauen auf einen schnellen Ausbau den aktuellen Plänen prinzipiell zugestimmt - Wir wollen nach der kontinuierlich ansteigenden Lärmbelastung der letzten Jahrzehnte eine Reduzierung der inzwischen unerträglichen Lärmbelastung. Wir hoffen darauf, bald gesünder und leiser zu leben. Wenn wir lange warten müssen, warten wir lieber auf einen Tunnel. Dann haben unsere Kinder wenigstens etwas davon.

Wenn nun alle den schnellen Ausbau wollen - warum ist er dann nicht im 5-Jahresplan des Ministeriums enthalten ? Wer ist denn dagegen, dieses Projekt schnell anzugehen ? Und warum ?

Aber der einfache Bürger hatte schon immer etwas Schwierigkeiten, den politischen Vorgängen zu folgen.


 

Traut keiner Bürgerinitiative !

In einem in Böblingen und Sindelfingen ausgeteilten Flugblatt des "Dachverbandes der Bürgerinitiativen Leonberg, Warmbronn, Magstatt, Maichingen, Grafenau, Darmsheim und Ehningen" lässt sich gut erkennen, wie in der Mitte der 80er Jahre das Versprechen einer Überdeckelung durch die Gegner der A81 instrumentalisiert wurde (oder wurde die damalige Initiative mit falschen Zusagen insrumentalisiert?).
Das Flugblatt zeigt, das das Gutachten des Planungsbüros Billinger (welches eine Deckellösung bei Aufgabe der A81 Trasse Leonberg-Gärtringen vorsah) weit verbreitet war und wie die damals herrschende Deckelzusage verstanden worden ist.
Bei der Lektüre dieses Flugblattes wird auch deutlich, das eine Deckellösung nicht nur von den Städten Böblingen und Sindelfingen gefordert war, sondern das diese Lösung in der Tat als Kompromisslösung weit verbreitet und allgemein akzeptiert wurde.

Leider eilen die Bürgerinitiativen von damals uns heute nicht zur Hilfe, diese haben Ihr Ziel nämlich erreicht.

Irgendwie kommt man sich doch ziemlich "über den Tisch gezogen" vor ...

Vielen Dank an Fam. Kopp für die Archivarbeit !
(22.4.2006)


Jetzt muss ich mal was loswerden ...

Die Stadt Böblingen und Sindelfingen haben sich in vielen Beschlüssen der Verwaltung und des Gemeinderates eindeutig zu einer Ablehnung des Autobahnausbaus ohne Überdeckelung positioniert. Dies ist nach meinem demokratischen Verständnis auch der Wille der Bürger dieser beiden Städte.

Beide Städte müssen zur Autobahnerweiterung ohne Deckel in den Medien und an die Adresse der Landesregierung ein deutliches „NEIN“ sagen.

Unser Landesvater, Herr Oettinger, sieht den Entfall der A81 zwischen Leonberg und Gärtringen als „historischen Fehler“. Es liegt nun in seiner Hand, alle Ihm zur Verfügung stehenden Mittel und Kräfte in Bewegung zu setzen, diesen Fehler zu beheben. Der „Fehler“ ist vor 20 Jahren gemacht worden, nun ist dieser zu einem verkehrstechnischen Problem geworden, das korrigiert werden muss. Wie die Experten vorausgesagt haben, muss die Autobahn erweitert werden, und wie die Experten und Planer vor 20 Jahren ebenfalls vorausgesagt haben, ist der Lärm nur mit einer Überdeckelung zu bewältigen. Mit einer konventionellen Lärmschutzstrategie (Schallschutzwände und „Flüsterasphalt“) ist die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte nicht möglich. Die Planer vom Regierungspräsidium bestätigen auch heute noch diese Aussage, denn die Physik ändert sich nicht durch politische Beeinflussung. Ministerpräsident Öttinger hat nun die historische Gelegenheit, für die Korrektur dieses Fehlers zu kämpfen. (Er sollte uns nicht auf Schnitzeljagd in die Archive schicken – da reicht eine Befragung der damals beteiligten Politiker)
(Th. Breitfeld, 21.3.06)


Versprechen ....

... werden in der Politik nur allzu oft gegeben und ebenso oft leichtfertig gebrochen. Ein schönes Beispiel für ein politisches Versprechen, welches zu diesen Seiten passt, ist ein Aktenvermerk in dem der Böblinger Bürgermeister Brumme sich zum 8-Spurigen Ausbau der A831 (Jetzige A81) positioniert. Fehlende Weitsicht kann mann Herrn Brumme auf keinen Fall vorwerfen....
Ob dieses Versprechen wohl gebrochen wird ?
Th. Breitfeld



Seltsames ergibt sich ...

Im Böblinger Boten vom 25.4.2006 erscheint ein Leserbrief mit dem Titel "Bitte kein Deckel für die A81" von Herrn "Detlef Wibetsch". Herr "Wibetsch" argumentiert recht bedacht und eloquent gegen einen Deckel - was sein gutes Recht ist.

Herr "Wibetsch" muss ein sehr zurückgezogener Mensch sein, denn es hat noch nie jemand im weltweiten Internet seinen Namen geschrieben. Auch einsam muss er sein, denn mit dem Nachnamen "Wibetsch" gibt es deutschlandweit keinen Eintrag im Telefonbuch. (Probieren Sie es aus!)

Vielleicht tue ich Herrn "Wibetsch" ja unrecht, aber ich finde Zielkonflikte sollten offen und ehrlich Ausgetragen werden. Einwürfe aus dem Hinterhalt tragen auch nicht zu einer fruchtbaren Diskussion bei, und machen die andere Seite eher unglaubwürdig.

Herr Wibetsch - wenn es sie doch gibt - melden sie sich bitte bei mir. Ich würde gerne unsere Positionen im Gespräch austauschen.

(Th. Breitfeld, 25.4.06)



Nachdenken !


Folgendes Zitat sagt einiges über Bauen und Bauwerke aus. Vielleicht sollte W.S. auch einen Einwand formulieren.

"Wenn wir bauen wollen,
so überlegen wir zuerst
wie wir es angelegt haben wollen;
hernach machen wir den Riß davon,
und dann müssen wir notwendig die Folgen der
Aufführung betrachten.
Finden wir, daß sie unsre Kräfte übersteigen,
was tun wir dann?
Wir ziehen unsern Plan zusammen,
wir machen ein besseres Modell,
oder wir geben den Bau gar auf."

"When we mean to build,
We first survey the plot, then draw the model;
And when we see the figure of the house,
Then must we rate the results of the erection;
Which if we find outweighs ability,
What do we then but draw anew the model
In better offices, or at last desist
To build at all?"

William Shakespeare, Heinrich IV, 6.Szene,
Lord Bardolph zu Hastings

Home