A7 Schnelsen-Stellingen
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Ausbau der A7 bei Hamburg

Die A7 soll im Auftrag des Bundes auf 6 bzw. 8 Spuren ausgebaut werden. Im Zusammenhang mit dem Ausbau wird zusätzlicher Lärmschutz notwendig. Der Bund plant dafür Lärmschutzwände sowie an zwei Abschnitten einen Lärmschutzdeckel über die Autobahn (in Bahrenfeld / Othmarschen und in Stellingen).

 

Sachstand der Planungen des Bundes  (1 , 2 , 3 ,)

Der Bund plant:

  1. 6- bis 8-spurigen Ausbau der A7
  2. Begleitend hierzu gesetzlich vorgeschriebener Lärmschutz in Form von Deckelstandorten, Lärmschutzwänden, Galeriebauwerken und speziellen Asphalt
  3. Investitionsvolumen des Bundes rd. 400 Mio. Euro. Die genauen Kosten werden im
    Zuge der weiteren Planungen konkretisiert.
  4. Lärmschutz Bund rd. 2/3 der Gesamtkosten = 270 Mio €
  5. 730 m Lärmschutzdeckel in Bahrenfeld/Othmarschen
  6. 960 m Lärmschutzdeckel in Stellingen
  7. Lärmschutzwände und Galeriebauwerke bis zu 9 m Höhe
  8. Offenporiger Asphalt (Flüsterasphalt)

 

Planungen des Landes Hamburg  (1 , 2 )

Mit dem Bau der zwei vom Bund finanzierten Deckelabschnitte bietet sich für Hamburg die einmalige Chance, wieder zu verbinden, was durch den Autobahnbau vor über dreißig Jahren zerrissen wurde. Dafür wollen wir den Deckel in Bahrenfeld / Othmarschen nach Norden verlängern und in der Ortsmitte von Schnelsen einen weiteren Abschnitt überdeckeln. Auf dem Deckel sollen Grünflächen, Freizeit- und Sportanlagen entstehen. Für die Lebensqualität in den Stadtteilen und für Hamburg insgesamt bedeutet das einen unschätzbaren Gewinn.


Hamburg plant Deckelergänzungen um insgesamt zusätzliche 1.600 m  

Ergänzende Planung der Stadt Hamburg zu Lärmschutz und Stadtentwicklung:
Mehr Deckel statt Wände
. Hamburg möchte dort, wo die Autobahn abgesenkt liegt, anstelle der vom Bund geplanten Lärmschutzwände eine zusätzliche Überdeckelung der A7 erreichen. Dies betrifft zum einen Bahrenfeld/Othmarschen, wo der Deckel bis zum Volkspark verlängert werden kann (Verlängerung um 1.050 m). Aber auch in Schnelsen, um dessen Zentrum Frohmestraße, soll ein weiterer Deckelabschnitt über der Autobahn entstehen (zusätzliche Deckellänge 550 m).

Das Land Hamburg plant im Einzelnen:

  • Verlängerung des Deckels bei Bahrenfeld/Othmarschen um 1.050 m
  • Ein zusätzlicher Deckel in Schnelsen mit eine Länge von 550 m
  • Das Land Hamburg investiert damit zusätzlich zum Bund noch einmal 270 Mio €

Mit der zusätzlichen Überdeckelung der A7 soll die heutige Autobahnschneise in weiten Teilen geschlossen werden. Hierdurch kann nicht nur ein optimaler Lärmschutz für die Anlieger erreicht werden. Vielmehr entsteht damit auch eine neue grüne Achse in der Stadt: Auf dem verlängerten A7-Deckel ist ein öffentlicher Grünzug mit Erholungsangeboten, Wegeverbindungen und Kleingärten geplant.

Die Kosten der zusätzlichen Überdeckelung werden vom Land Hamburg (= Stadtstaat) getragen . Deshalb ist es erforderlich, städtische Grundstücke in der Nachbarschaft als Bauflächen für attraktiven Wohnraum zu verkaufen. Dies ist auch städtebaulich sinnvoll, da die Flächen an der Autobahn nach der Überdeckelung für Wohnungsbau gut geeignet sein werden.

Dabei ist die Verlagerung einer großen Zahl von Kleingärten auf den A7-Lärmschutzdeckel Teil der Hamburger Planung. Der Deckel soll daher so mit Erdreich aufgeschüttet werden, daß hierauf nicht nur städtisches Grün, sondern auch Obstbäume gut gedeihen können.

 




Planung des Bundes
: Die ausgebaute A7 mit Lärmschutzwänden zerschneidet die Stadt.




Planungen Hamburgs
: Mehr Lebensqualität in Schnelsen mit dem A7-Deckel.



VERGLEICH:   A7 SCHNELSEN   MIT DER   A81 BÖBLINGEN / SINDELFINGEN


Wie sich die Bilder gleichen

A7 Schnelsen   (1 )




Die A7 heute. Die Autobahn zerschneidet die Stadt. Ihr geplanter Ausbau und die Errichtung von Lärmschutzwänden würden diese Wirkung noch verstärken




Hamburger Ziel: Die ausgebaute A7 mit verlängertem Lärmschutzdeckel. Ein neuer Grünzug für alle entsteht zwischen Elbe und Volkspark. Er schließt die heutige Autobahnschneise weitgehend.


A81 Böblingen-Sindelfingen (1 )




Die A81 heute: Die Autobahn zerschneidet das Stadtgebiet Böblingen-Sindelfingen. Der geplante Ausbau und die Errichtung von Lärmschutzwänden würden diese Wirkung noch verstärken




Ziel der Städte und Bürger: Die ausgebaute A81 mit verlängertem Lärmschutzdeckel. Ein neuer Grünzug für alle entsteht zwischen den Wohngebieten. Er schließt die heutige Autobahnschneise weitgehend.


Die A81 soll im Auftrag des Bundes auf 6 Spuren ausgebaut werden. Im Zusammenhang mit dem Ausbau wird zusätzlicher Lärmschutz notwendig. Der Bund plant dafür gerade, gerademal 4-6 m hohe Lärmschutzwände lediglich an den Seiten der Autobahn sowie im Abschnitt Goldberg einen Lärmschutzdeckel von nur 850 m über die Autobahn.

1984/85 ist den Anwohner jedoch vom Land Baden-Württemberg zugesagt worden, dass bei einem Ausbau eine Überdeckelung im gesamten Wohnbereich erfolgen wird. Daraus ergeben sich als minimale Lärmschutz-maßnahmen eine Überdeckelung von 1.500 m Länge im Bereich Goldberg und Unteres Lauch, sowie eine Galerie von 1.500 m Länge im Bereich Viehweide. Die bisher vorgesehen Maßnahmen entsprechen nicht den Zusagen des Landes BW und den Erwartungen der Anwohner.


Wie sich die Planungen unterscheiden




An der A7 bei Altona: 9 m hohe gekrümmte Lärm-schutzwände zu beiden Seiten jeder Fahrbahn




An der A81 bei der Viehweide: 4-6 m niedrige gerade Lärmschutzwände an einer Seite der Autobahn

Die Anwohner der Viehweide fordern eine 1.500 m lange Galerie über die nördliche Fahrbahn der A81, die z.B. mit dem Altona-Konzept realisiert werden könnte

 


VERGLEICH:   LÄNDER UND LÄRMSCHUTZMAßNAHMEN


Der Vergleich der Ausbaupläne der A7 bei Hamburg mit denen der A81 bei Böblingen-Stuttgart zeigt eine mehr als erstaunliche Unverhältnismäßigkeit.

  • Während der Bund in Hamburg 1.690 m Lärmschutztunnel und das Bundesland Hamburg zusätzlich selbst nochmals 1.600 m finanziert, will der Bund bei der A81 in Böblingen/Sindelfingen lediglich einen Lärm-schutzdeckel von 399 m finanzieren. Die Finanzierung der Differenz zu 850 m sollen das Land BW, die Kommunen und der Landkreis übernehmen. Im Vergleich zum Betrag den das Land Hamburg übernimmt, ist der Beitrag des Landes Baden-Württemberg beschämend gering.

  • Demgegenüber stehen in Baden-Württemberg Steuereinnahmen in Höhe von 32 Mrd € und in Hamburg lediglich von 8 Mrd €.

  • Wie aus den Ländefinanzausgleichszahlen erkennbar ist, leistet Baden-Württemberg auch ein Vielfaches mehr an Zahlungen an den Bund als Hamburg. Seit 1950 hat Baden-Württemberg sogar den höchsten Betrag in den Ausgleich geleistet: nämlich 1/3 aller Leistungen aller Länder = 40,106 Mrd €. Bekommen hat es dafür seit Jahrzehnten weit weniger als ihm zustünde.

  • Den Hamburgern sind offensichtlich Gesundheit und Lebensqualität seiner Bürger ein Vielfaches mehr wert als dem Bund und dem Land Baden-Württemberg.


Deutlicher kann eine Benachteiligung der Bürger im Kreis Böblingen nicht ausfallen!



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