21.2.2007

"Hilferuf wegen Autobahn-Ausbau"

Böblingen/Sindelfingen: Familie Graf schreibt dem Verkehrsminister.

Von unserem Chefredakteur Hans-Jörg Zürn

Post aus Sindelfingen bekam dieser Tage Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee. Die Familie Graf vom Sindelfinger Goldberg bittet den Politiker um Unterstützung für einen Deckel über die Autobahn.

"Eine der meistbefahrenen Autobahnen soll von vier auf sechs Spuren verbreitert werden, ohne dass man den Bürgern die optimale Lösung in Form einer Überdeckelung zusichert." Das schreiben Anne und Dr. Hartmut Graf.

Sie wohnen im Görlitzer Weg und gehören zu den Menschen, denen Lärm und Dreck von der Autobahn stark zusetzen. "Die Immissionen sind schon jetzt so grenzwertig, dass die Menschen hier nicht mehr in ihren Gärten und auf ihren Balkonen sitzen können beziehungsweise an Erkrankungen der Atemwege leiden", so die Sindelfinger Familie.

Wird die Autobahn auf sechs Spuren verbreitert, fürchten die Anwohner noch mehr Belastungen. Deshalb soll sich der Bundesverkehrsminister einschalten: "Uns wird immer gesagt, Berlin sei zuständig für die Autobahnen und Wolfgang Tiefensee zahle nicht." Anne und Dr. Hartmut Graf erinnern an den "Generalfehler, die Trasse nicht nach Gärtringen/Leonberg zu legen."

Aus der ursprünglichen Bundesstraße wurde so Schritt für Schritt eine vierspurige Autobahn, die mitten durch Böblingen und Sindelfingen führt. "Jetzt soll eine weitere Ungeheuerlichkeit passieren", so Familie Graf. Durch den Ausbau würden etwa 9000 Menschen in den Wohngebieten entlang der Strecke in ihrer Lebensqualität aufs Äußerste beeinträchtigt. Für Anne und Dr. Hartmut Graf steht fest: "Jeder spricht von Umweltsünden und ihren Folgen. Hier soll ein ganz eklatantes Beispiel seinen Lauf nehmen.


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